Etwa 17% der schwangeren Frauen in Deutschland sind Rhesus-D-negativ (RhD-negativ). Davon tragen ca. 60 % einen RhD-positiven Feten aus, was eine Immunreaktion bei der RhD-negativen Schwangeren auslösen und die Rhesuskrankheit beim Kind hervorrufen kann. Bisher erhielten alle RhD-negativen Schwangeren in der 28.-30. Schwangerschaftswoche eine Anti-D-Prophylaxe, um eine Immunreaktion zu verhindern. Dabei werden humane Blutprodukte verabreicht, die in seltenen Fällen zu Nebenwirkungen führen können, und deren Einsatz aus medizinischen und ethischen Gründen restriktiv gehandhabt werden sollte. Die pränatale Bestimmung des fetalen Rhesusfaktors hilft diejenigen Frauen zu identifizieren, die auf eine antepartale Anti-D-Prophylaxe verzichten können, weil sowohl sie selbst als auch ihr Fetus RhD-negativ sind.

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